K 51 - "KARL MEYER"


Schiffsdaten
Schiffstyp:Flugsicherungsschiff Klasse V
Bauwerft:Norderwerft Köser & Meyer, Hamburg
Auftragserteilung:1939
Baujahr:1939
Baunummer:718
Stapellauf:1940
Indienststellung:01.04.1940 (prov.)
22.08.1940
Schiffsmaße
Länge u.a.:78,00 m
Breite:10,80 m
Tiefgang:3,65 m
Seitenhöhe:4,70 m
Verdrängung:961 BRT
Antrieb
Maschine:4x MAN 12 zyl., 4 takt DM
2 Vulkan-Getriebe
Propeller:2x Schrauben mit je 1,85 m Ø
Leistung:8800 PSe
Vmax:21,5 kn (~ 40 km/h)
Seeausdauer:4600 sm / 16 kn bei 120 t Öl
Sonstiges:
Besatzung:8 Offz. / 58 Mann.
Verwendung:Lazarettschiff / Flugsicherungsschiff F
Aufnahmekapazität:3 Flugzeuge
Ausrüstung:1 fahrbaren MAN-Portaldrehkran, 18 t
Bewaffnung:1940: 2x 2cm Flak C/30, 2x Fla-MG 13, MES
1943: Nebelanlage
intern. Rufzeichen:DVAJ
Verbleib:26. Oktober 1944 ausgebrannt.
Schiffsnamen:Flagge:Eigner:
WEDELDR1939 - Reichsluftfahrtministerium
KARL MEYERDR1940 - Reichsluftfahrtministerium

 

Lebenslauf:
Datum:Ereignis:
1939
Auftragserteilung des Reichsluftfahrtministerium an Norderwerft zum Bau des Flugsicherungsschiff F
Baubeginn bei Bauwerft: Norderwerft, Köser & Meyer, Hamburg. Baunummer: 744
1940
00.02.als Lazarettschiff WEDEL angemeldet nach Aufgabe dieses Planes umbenannt.
01.02.Flugsicherungsschiff WEDEL erhält aus Bestand Werft Wilhelmshaven 2x MG 13.
21.02.Fernschreiben von Gen.Qu-Genst. 2.Abt.:
1.) Das Flugsicherungsschiff WEDEL ist lediglich zur Bergung von Flugzeugbesatzungen, nicht aber zur Bergung von notgelandeten Flugzeugen einzusetzen.
2.) Das Schiff ist mit größter Beschleunigung als Lazarettschiff der Luftwaffe in Dienst zu stellen.
3.) Besondere Umbauten sind nicht vorzunehmen, jedoch ist dem Schiff der vorgesehene Anstrich eines Lazarettschiffes zu geben, der Kran zur Übernahme von Flugzeugen ist nicht einzubauen.
4.) ZA R wird gebeten, das Schiff auf diplomatischem Wege umgehend als Lazarettschiff den neutralen und kriegführenden Mächten anzumelden.
5.) Das Schiff ist nach seiner Fertigstellung als Lazarettschiff sofort nach Helgoland zu legen.
6.) Änderung der Stärkenschweißung erfolgt gesondert. LW.Führ.-stab Gen.Qu.Genst.2.Abt. (Zwei A).
05.03.WEDEL 20.000 l Flugbenzin, 3x 1000 l Öl Kühlstoff usw. Liegplatz Travemünde. Fahrklar. Anstrich und Umbau als Lazarettschiff noch nicht begonnen, ist gestoppt.
06.03.Weserübung: Es sind auszurüsten: TSCHIRSCHKY, ROLSHOVEN, WEDEL für je 40 Mann für die Dauer von 40 Tagen (Verpflegung, Hängematten usw. an Bord nehmen) Alle Betriebstofftanks aufs äusserste auffüllen. Endgültige Entscheidung ob PLÜSCHOW oder PHYTON ist noch nicht erfolgt.
07.03.LZGr.See teilt mit, das WEDEL eingefroren.
08.03.Vermerk O.Qu. : Flugsicherungsschif WEDEL wird in KARL MEYER umgetauft, da WEDEL als Lazarettschiff den Feindmächten gemeldet.
15.03.15:45 h - Funkpersonal KM sofort Einschiffen nach Holtenau. Leiter Funkmeister Prüpper. 18:00 h - KARL MEYER hat am 15.03. nachmittags Ausbruch aus Travemünde versucht, hat Versuch aufgeben müssen. Versuch wird am 16.03. wiederholt. Falls Ausbruch gelingt in Holtenau voll ausrüsten sodann Hörnum gehen. Ingesamt sind an zusätzliches Personal eingeschifft: 56 Mann.
16.03.Hptm.d.R. Stolzenbach wird als Offizier auf KARL MEYER eingeschifft.
17.03.11:00 h - KARL MEYER aus Travemünde nicht ausgelaufen, Aussicht schlechter als vorher.
18.03.11:35 h - Mit SKL vereinbart, daß Schiff 2 (Abgangsort Hörnum) anstatt KARL MEYER auch TSCHIRSCHKY sein kann, welcher ca. 19.03. klar sein wird, während KARL MEYER bisher wegen Eis in Travemünde noch festliegt. SKL einverstanden, erwartet Meldung.
19.03.12:20 h - LZGr. See meldet, daß KARL MEYER auch mit Hilfe FRIESENLAND und Marinevorpostenschiff nicht Eisbarre bei Pelzerhaken durchbrechen konnte. Sobald stärkerer Westwind eintritt, ist mit Aufbrechen Eisfläche zu rechnen.
20.03.12:40 h - Bisher Ausbruch nicht gelungen. Am 20.03. nachmittags treffen starke Schlepper der Marine ein, welche am 21.03. früh KARL MEYER herausbringen sollen.
21.03.09:30 h - Flugsicherungschiff KARL MEYER aus Travemünde ausgelaufen, auf Marsch nach Kiel.
12:00 h - KARL MEYER welcher um 14:00 h auf Marsch von Travemünde nach Kiel im Eis bei Fehmarn festgekommen ist, ist gegen 16:00 h wieder freigekommen und läuft nach Kiel weiter. Da dieser noch Funkbeschickung und Arbeiten in der FT-Einrichtung auf Werft Kiel durchführen muss, wird er als Flugsicherungschiff 3 in Holtenau als Reserve bereitgestellt und ausgerüstet.
22.03.10:00 h - LZGr. See meldet: KARL MEYER von Travemünde kommend eingelaufen 21.03. abends in Kiel. 22.03. in Werft Kiel zur Reparaturarbeiten und FT-Einrichtungen und Funkbeschickung. 23.03. Ausrüstung, 24.03. klar zur Verlegung. Falls noch Zeit bis zum Einsatz, Erprobung des Bugschutzgerätes.
24.03.12:00 h - in Holtenau bei Ausrüstung.
25.03.12:20 h - fertig in Holtenau.
26.03.15:00 h - KARL MEYER von Holtenau nach Cuxhaven ausgelaufen.
01.04.Ausrüstung der Flugsicherungsschiffe mit 2 cm Flak: Flugsicherungsschiff KARL MEYER wird mit 01.04. in Dienst gestellt und Seefliegerhorstkdtr. Wilhelmshaven disziplinar unterstellt.
04.04.Anruf Kpt Lange, Flugsicherungsschiff KARL MEYER: Einlaufen Wilhelmshaven, Schiff liegt an Flutmole zum Bunkern, gegen 13:00 h Auslaufen nach Cuxhaven.
08.04.An List – Loebell: Flugsicherungsschiff KARL MEYER und H. ROLSHOVEN ausgelaufen zu Sonderaufgaben.
09.04.12:50 h - Frage Standort Flugsicherungschiffe: KARL MEYER während der Nacht wegen Nebel Christiansand angelaufen.
17:30 h - KARL MEYER hat Befehl Stavanger zu gehen. Einlaufen bisher nicht gemeldet, aber anzunehmen.
17:40 h - KARL MEYER noch in Christiansand, hat Befehl, erst am 10.04. nach Stavanger weiterzugehen.
11.04.Meldung Standort: KARL MEYER in Stavanger.
12.04.10:00 h - Aus Stavanger nach Holtenau zurückkehrende Flugzeugführer behaupten, daß KARL MEYER gesunken sei.
11:30 h - Miteilung SKL: Über Verbleib KARL MEYER nichts bekannt.
12:00 h - Ferngespräch mit Fl.Korps X : Soweit bekannt ist KARL MEYER in Stavanger bei Fahrt von Handelshafen nach Seeflugstation von norwegischen Torpedoboot abgeschossen.
13:50 h - Anruf SKL: Offizielle Bestädigung über KARL MEYER fehlt noch. SKL konnte bisher Verbleib nicht feststellen.
16:30 h - KARL MEYER hat mit FT Standort Stavanger gemeldet. Angaben über Versenkung stimmen also nicht.
13.04.Miteilung SKL: KARL MEYER in Stavanger.
16.04.In Stavanger liegt KARL MEYER mit kompletter Fl.Horst Kdtr. welche in Stavanger nicht gebraucht wird. Gruppe 906 muss versuchen, KARL MEYER in Einvernehmen mit örtlichen Dienstellen nach Horten zu ziehen.
20.04.Transportchef See/X.Fl.Korps braucht für KARL MEYER 5 Mann für Flak, einen E-Messer, ferner 6 Doppelgläser und FuG III. Antwort: Anforderung kann nicht erfüllt werden.
08.05.KARL MEYER in Stavanger.
24.05.Von Lt. Eger: Funkspruch D – ABUI 23.18 an KARL MEYER und ROLSHOVEN: Habe gefunden in Qu. 8766 beschädigt Flugzeug. Kühlwassertragwerk unklar, geringe Fahrt. Erbitte Befehl.
Von List – Lt. Eger: F.T. 0045 Uhr D – ABUI an KARL MEYER, HANS ROLSHOVEN: Flugzeug geborgen im Hafen 8775 ( Brekke ) Lt. Rückfrage bei Lt. Eger kann es sich auch um Qu. 8875 handeln.
Transportschiff HANNOVER mit 50.000 l DK 1 in Fässern, 2 cm Munition für Do 18, 1 Fl.C-Boot, Ersatzteilen von Kiel nach Stavanger ausgelaufen. Ankunft in Stavanger etwa 29.05., KARL MEYER meldet Ankunft mit FT an Gen.d.Lw.b.Ob.d.M.O.Qu.
16.06.KARL MEYER in Stavanger.
17.06.Auf Befehl Gen. Ritter zum Kraneinbau nach Hamburg.
24.06.Fernschreiben M.S.S. Cuxhaven: Flugsicherungsschiff KARL MEYER, 22:00 h von See kommend, Cuxhaven eingelaufen. Steubenhöf festgemacht.
15.07.LZGr. See meldet Karneinbau KARL MEYER fertig etwa 21.07.40. Nach Fertigstellung Durchführung Funkbeschickung in Cuxhaven.
19.07.Fertigstellung erst 24.07., da bei Überbelastung Kran ein Schaden aufgetreten ist.
20.07.Nach Fertigstellung löst vorraussichtlich am 23.07.40 ROLSHOVEN in Stavanger ab.
23.07.Bei erneuter Belastungsprobe ist Kran erneut beschädigt. Muß verstärkt werden.KARL MEYER geht auf Norderwerft zurück. Wiederherstellung ca. 3 Wochen.
27.07.Fertigstellung durch MES-Einbauten und Versuche um einige Tage verzögert.
30.07.Folgender Einsatz geplant: Nach Beendigung Kranreparatur etwa Mitte August Verlegung nach Drontheim.
02.08.KARL MEYER nach Beendigung Werftliegezeit 15.08. Drontheim gehen, dort ROLSHOVEN ablösen.
15.08.KARL MEYER wird in der zur Zeit laufenden Werftliegezeit mit MES ausgerüstet.
22.08.Endgültig in Dienst gestellt, zugeteilt der Seenotbezirksstelle ( L) in Drontheim.
23.08.Aus Hamburg nach Stavanger-Drontheim ausgelaufen.
24.08.Bei Fahrt von Hamburg über Kiel nach Stavanger ist festgestellt, daß Einbau MES Abweichungen an der Kreiselanlage bis zu 6 ° nach beiden Sieten hervorruft. Marine sind diese Erscheinungen Bekannt. Abschirmung der Kreiselanlage erforderlich und wird von KMW Kiel bis 26.08. abends durchgeführt.
30.08.Anweisung von O.d.L.: Flugsicherungsschiff F führt seine jetzigen Namen KARL MEYER weiter.
02.09.in Drontheim eingetroffen.
04.09.Drontheim, Do 26, P5+ EH wird mit 4200 L Rohöl betankt.
23.10.Auf KARL MEYER sind zunehmende Verbiegungen der Kranlaufschiene an Deck festgestellt. Mit Unbrauchbarwerden des Kranes in den nächsten Tagen ist zu rechnen. Sofort prüfen, ob vorläufige Reparatur in Drontheim möglich.
06.11.Auf KARL MEYER hat sich Kran infolge Durchbiegung St.B-Kranschiene gesenkt. Durchbiegung nimmt zu. Festklemmen des Krans unmittelbar bevorstehend. Schiene muss ausgewechselt werden. Außerdem Ritzelbruch am hinteren Drehwerk. Kran nur noch mit halber Last bei stillen Wasser betriebsklar. Seebergung unmöglich. Reparatur nur in Norderwerft möglich. Dauer etwa 3 Wochen. Neue Schiene ist bestellt.
11.11.Mit Ersatz KARL MEYER durch Hilfsflugsicherungsschiff HUMBER während Werftliegezeit K.M. einverstanden.
14.11.Kranreparatur KARL MEYER kann jeder Zeit auf Norderwerft erfolgen. Infolge Kranbeschädigungen nicht mehr einsatzbereit. Verlegung KARL MEYER nach Hamburg sobald HUMBER norwegische Gewässer erreicht hat. K.M. anläuft auf Rückkehr Travemünde zur Nachmessung Verbiegung durch E-Stelle. Seefl.H. Drontheim wird gebeten, Rückkehr KARL MEYER für Rücktransport beschädigter Flugzeuge nach Travemünde, sowie überzähliges Gerätes auszunutzen.
02.12.KARL MEYER nach Travemünde in Marsch setzen, da Kran nicht mehr verwendbar und Schiff infolge Beladung im Seenotdienst nicht einsatzfähig, baldiger Beginn der Reparatur erforderlich. Am 06.12. ist mit Eintreffen HUMBER in norwegischen Gewässern zu rechnen.
14.12.24:00 h - Flugsicherungsschiff KARL MEYER Ankunft Norderwerft zur Reparatur.
1941
02.01.Kdo. S.+B. teilt mit: KARL MEYER wieder klar ohne Kran am 14.01.41. Wo soll er eingesetzt werden ? O.Qu. schlägt Austausch mit ROLSHOVEN vor.
18.01.KARL MEYER Reparatur beendigt. Abgang nach Den Helder wird gemeldet.
25.01.09:40 h - eingelaufen in Den Helder.
15.02.Flugsicherungsschiff KARL MEYER ist von Den Helder nach Hoek von Holland zu verlegen. Zeitpunkt bestimmt SNDF Luftflotte 2.
25.03.An L.In. 16: Reparierte und geänderte Kranteile für KARL MEYER eintreffen vorraussichtlich Ende dieser Woche bei Norderwerft in Hamburg. Vorgeschlagen Werftliegezeit für KARL MEYER ab 01.04. und bitten um Einverständnis. Dauer der Reparatur einschl. Kranprüfung 3-4 Wochen.
27.03.Es bleibt bei Entscheidung L.In. 16, daß Karnreparatur zur Zeit wegen dringender anderweitiger Verwendung nicht vorgenommen werden kann.
23.04.Gen.Qu. hat Zustimmung zu Kraneinbau KARL MEYER gegeben. Bedingung: Wieder einsatzbereit für Ostseeverwendung am 25.05.41. Kdo. S.+B. veranlasst Zurückziehung.
22.05.Flugsicherungsschiff KARL MEYER ist nach Kraneinbau und Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft für die Flugsicherung und den Seenotdienst in der östlichen Ostsee bestimmt. Liegehafen vorläufig Pillau. Einsatzmäßig der Seenotzentrale (L) ostwärtige Ostsee. Bauaufsicht Norderwerft meldet, daß Kranerprobung KARL MEYER Aufstellung ergeben hat, da bei Belastung von 21 to Prüflast sich Risse in den Laufrädern und Deformationen am Oberteil der Laufmaschinen gezeigt haben. Kran kann aber 12 to fahrend und 18 to stehender Last benutzt werden. Einsatz nicht in Frage gestellt.
27.05.Flugsicherungsschiff KARL MEYER beim Seefliegerhorst Kdtr. Pillau eingetroffen.
08.08.Standort Libau.
11.09.KARL MEYER fällt für längere Zeit durch Bruch der Steuerbord-Aussetzvorrichtung aus. Backbord-Aussetzvorrichtung ist auch unklar. KdoSchub verhandelt mit Schichau-Werft über beschleunigte Reparatur. Zeitpunkt der Fertigstellung kann noch nicht angegeben werden.
15.09.Reparatur Stb.und Überprüfung Bb-Bootsdavit auf Flusi KARL MEYER auf Schichauwerft Königsberg genehmigt. Dauer 14 Tage.
26.09.09:00 h - Flugsicherungsschiff KARL MEYER nach Beendigung der Reparatur von Königsberg nach Pillau ausgelaufen. Nach Kompensierung in Pillau wieder einsatzbereit.
29.09.Flugsicherungsschiff KARL MEYER verlegt mit dem 06.10. nach Travemünde und steht bis dahin der Seenotzentrale ostwärtige Ostsee zum Abtransport nicht flugfähiger Seeflugzeuge zur Verfügung. Vom 06. - 08.10. einschließlich wird KARL MEYER der E-Stelle Travemünde zur Vornahme von Schwingungsmessungen zugeteilt. Anschließend der Seenotzentrale mittlere Ostsee Bug auf Rügen zugeteilt.
15.10.Nach Mitteilung Schiffskommando sind Antriebsräder des Drehwerke vom Kran auf KARL MEYER gebrochen, sodaß Kran z.Zt. nicht voll einsatzfähig. Ersatzräder sind bestellt. Erbitten Genehmigung, Schiff nach Erledigung der Schwingungsmessungen bei E-Stelle Travemünde zur Durchführung Kranreparatur zur Norderwerft Hamburg zu überführen. Dauer ca. 14 Tage.
16.10.Flugsicherungsschiff KARL MEYER auf dem Marsch von Osten nach Kiel mit havarierten Flugzeug an Bord.
21.10.Seenotzentrale mittlere Ostsee meldet unter dem 20.10.41 das Schleuderschiff SPERBER infolge BB-Propellerschaden bei Windstärke 7 manövrierunfähig und vor der Gjeder Sperre treibt. Später wird gemeldet, daß Marine U-Jäger Schiff in Schlepp genommen hat. Inzwischen ist durch das von Bug eingesetzte Flugsicherungsschiff KARL MEYER bei SPERBER angelangt und Schlepper auf dem Wege dorthin. Schiff soll nach Travemünde eingeschleppt und dort untersucht werden.
26.10.KARL MEYER wird E-Stelle Travemünde vom 26.-28.10.41 zur Vornahme von Schwingungs-messungen zugeteilt.
28.10.Fernschreiben von Ob.d.L.: Mit Änderungsarbeiten und Kranreparatur KARL MEYER vom 01.11. - 15.11.41 einverstanden.
24.11.Befehl an KARL MEYER: Verlegt nach Bug auf Rügen.
27.11.Verlegung KARL MEYER nach Bug erst Anfang nächster Woche möglich, da Schwingungsmessungen der E-Stelle Travemünde noch Einbau einiger Versteifungen notwendig machen.
1942
20.03.Belastung für Kran KARL MEYER z.Zt. auf 12 t herabgesetzt. Neubauteile, die eine Heraufsetzung auf 18 t erwarten lassen, sind jetzt fertiggestellt. Vorschlagen Heruasziehung KARL MEYER und Umbau auf Norderwerft, sobald Witterungsverhältnisse es gestatten. Dauer der Umbauarbeiten ca. 4 Wochen. Ersatz könnte durch PLÜSCHOW und dessen Ersatz durch PHÖNIX, der Ende der Woche Reparatur beendet, erfolgen. Im Anschluß an KARL MEYER steht PLÜSCHOW zur Jahresüberholung heran.
26.04.Flugsicherungsschiff KARL MEYER nach Reparatur, GUNTHER PLÜSCHOW in Pillau ablösen.
30.05.SNDF Nord beantragt Zuweisung eines Flugsicherungsschiffes, um die auf WAL 10, WAL 11 und KRANICH fälligen Reparaturen, Kesselreinigung usw. durchführen zu können. KadoSchub schlägt vor, KARL MEYER, dessen Kran nach Reparatur volle Leistungsfähigkeit ereichen wird, nach Fertigstellung, ca. 20. Juni, nach Norwegen zu verlegen.
22.06.Flugsicherungsschiff KARL MEYER verlegt nach Beendigung der Werftarbeiten in den Bereich des SNDF 5. Bestimmungsort ist durch SNDF 5 zu melden.
24.06.Nach Rücksprache mit SNDF 5 wird KARL MEYER nach Drontheim verlegt.
09.07.Flugsicherungsschiff KARL MEYER nach Oslo ausgelaufen. Hat Flugbetriebsboote FL.C 3035, 3060 und 3061 für SNDF 5 (Nord) an Bord.
25.07.12:00 h - Eingelaufen Drontheim.
10.10.SBK IX (Kirkenes) meldet: Tromsö, Qu 0181/27 Ost, BV 138, 7R+ GH der 1./ 125 notgelandet. Einsatz: Flugsicherungsschiff KARL MEYER, Erfolg: 6 Mann gerettet und Flugzeug durch KARL MEYER nach Tromsö eingeschleppt.
1943
12.02.SBK XI (Tromsö) meldet: 1 BV138 gibt im Qu. 70389 / 17 Ost Notsingnal. Einsatz: Flugsicherungsschiff KARL MEYER und Marienfahrzeuge.
13.02.Flugzeug von Flugsicherunsgschiff KARL MEYER in Edoy übernommen und mit Besatzung nach Tromsö gebracht.
17.04.SBK VIII (Stavanger) meldet: Bergen Qu. 4223/06 Ost Flugsicherungsschiff KARL MEYER um 07:00 h nördlich Floroe aufgelaufen. Einsatz: Motorrettungsboot FAHLSTROM, Bergungsschiffe HERKULES und JÖRDSHOLM und Vorpostenboot WIRBEL. Erfolg: KARL MEYER kam bei Hochwasser alleine frei und wurde durch Bergungsschiff HERKULES nach Floroe geschleppt. Bootskörper beschädigt, wird provisorisch abgedichtet, da es viel Wasser macht. Nach Abdichtung Versuch, nach Bergen zu schleppen.
20.04.SNDF 5 (Nord) meldet: Flusi KARL MEYER am 17.04. um 12:00 h Floroe eingelaufen. Abdichtungsarbeiten in ca. 3 Tagen beendet. Dann in die Werft auf Dock. Werft wird noch bekanntgegeben.
30.07.Vermerk O.Qu.:
Das in Hamburg befindliche Flusi KARL MEYER ist während des Großangriff auf Hamburg ausgelaufen, nach Kiel dirigiert worden und soll heute nach Travemünde weiter gehen, wo Einbau der Vernebelungsanlage durchgeführt werden soll.
25.09.KARL MEYER in der Nacht auf dem 25./26. aus Kristiansand Süd in den Kattegat ausgelaufen.
1944
03.03.SBK IX meldet: Im Qu. 1156/37 Ost 1x BV 138 C1 (Wnr. 310113 ) der 1./ F 130 bei Überführung von Kirkenes nach Billefjord an Bord Flusi KARL MEYER durch schwere Dünung unterschneidet der BB-Tragfläche, dadurch Überbordgehen des Flugzeuges. Flugzeug durch R-Boot vernichtet und versenkt, da Bergung wegen Seegang nicht möglich. Schuldfrage noch ungeklärt.
30.03.Vermerk O.Qu.:
Zu Bergung SCHWABENLAND im Flecke-Fjord . Der Seenotdienstführer Nord ist inzwischen mit KARL MEYER und einen Bergungsbeauftragten der Marine nach Flecke-Fjord in See gegangen.
03.04.Vermerk O.Qu.:
KARL MEYER, welcher als Geleitschutz im Geleit der SCHWABENLAND mitfuhr, ist nach Einbringung SCHWABENLAND im Flecke-Fjord nach Horten gelaufen, um dort seine 3 an Deck befindlichen BV 138 abzugeben, kehrt jetzt zu SCHWABENLAND zurück um 3 auf diesem stehenden BV 138 abzubergen.
28.04.SBK IX meldet: DO 24 Wnr. 3240 bei Verlegung wegen Schlechtwetter angeblich im Qu. 3719/16 Ost gelandet und beschädigt. Das Flugzeug ist schwimmfähig und liegt im Qu. 27661/16 Ost. Bergung ist durch Flusi KARL MEYER, wegen Wassertiefe, Wetterlage und unklaren Ankerspill nicht möglich. BP 35 von Tromsö zur Bergung ausgelaufen.
21.05.SNDF 5 (Drontheim) meldet: Flusi KARL MEYER zur Hebung einer He 115 der 1./ 406 nach Roervik ausgelaufen. He 115 gehoben und nach Drontheim gebracht.
26.10. Roervik n Namsos / Luftangriff durch Flugzeuge vom brit. Flugzeugträger HMS IMPLACABLE, mit Bordwaffenbeschuss und Fliegerbomben schwer beschädigt, brennend aufgesetzt auf Position: 63°03 N / 11°34,8 E.
27.10.Um 00:15 h völlig ausgebrannt.